Laufende Praxisprojekte

Laufende Praxisprojekte am ITG

2017 hat das Institut für Psychotherapie und Psychotraumatologie seinen Studienbetrieb in der nordirakischen Stadt Dohuk aufgenommen. Seitdem werden dort Therapeutinnen und Therapeuten im Rahmen eines neu konzipierten Masterstudiengangs ausgebildet. Zu den Bestandteilen der Ausbildung gehört auch ein „Train-the-Trainer-Konzept“. Langfristig soll über eine erweiterte Qualifizierung von Fachkräften im Irak eine umfassende Versorgung traumatisierter Geflüchteter in Kliniken und Betreuungseinrichtungen des Landes gewährleistet werden können.

 

Ansprechpersonen

Wissenschaftlicher Leiter Master Transkulturelle Traumapädagogik

Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG)

 

+49 (0)711.1849-4740
jan.kizilhannoSpam@dhbw.de

Jägerstraße 56, 70174 Stuttgart, Germany

Jan Ilhan Kizilhan

Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung

  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsschwerpunkte: Pädagogik und Tertiäre Bildung
  • Projekt "Master of Advanced Studies in Psychotherapy and Psychotraumatology (MASPP)" im Nordirak

Lebenslauf und Publikationen

+49 (0)711.1849-4746
florian.stegernoSpam@dhbw.de

Jägerstraße 56, 70174 Stuttgart, Germany

Florian Steger

Das Erdbeben, das am 6. Februar 2023 die Türkei und Nordsyrien heimsuchte, zerstörte weite Teile der Infrastruktur in den betroffenen Regionen. Über 40.000 Menschen verloren dabei ihr Leben, Zehntausende erlitten z. T schwere Verletzungen. Um hier wirksame psychologische Unterstützung in Verbindung mit dem Aufbau einer psychosozialen Versorgungsstruktur zu leisten, hat das Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung in Kooperation mit der Universität Dohuk und mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen ein Train-the-Trainer-Projekt initiiert.  Im Rahmen des Projekts werden dabei Psychologen, Ärzte, Sozialarbeitende und psychosoziale Fachkräfte in Workshops weitergebildet, um so lokale Strukturen zur psychosozialen Unterstützung der Bevölkerung im Katastrophengebiet auf bzw. auszubauen.

34 Vertreter:innen unterschiedlicher Einrichtungen nahmen dabei an einer vom Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG) und vom Center for Advanced Studies (CAS) in Heilbronn durchgeführten Spezialschulungswoche vom 16.-23. April 2023, teil. Auch im Jahresverlauf 2024 wurden weitere Schulungen in der Türkei (vor Ort) und in Syrien (online) organisiert.

 

Ansprechperson

Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG)

  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin 

Lebenslauf

+49 (0)711.1849-4743
zelal.agnoSpam@dhbw.de

Jägerstraße 56, 70174 Stuttgart, Germany

Zelal Ag

Das Leben in den Flüchtlingscamps, die ungeklärte Perspektive sowie die wirtschaftlichen und sozialen Probleme verstärken die psychischen Belastungen, weshalb einige Menschen, tragischerweise ungewöhnlich viele junge Menschen, sich das Leben nehmen. Beim Fehlen frühzeitiger Interventionen kann sich Suizidalität zu einer ernsthaften Krise auswachsen. Hier musste dringend gehandelt werden.

Vor diesem Hintergrund ist – angegliedert an das Institut für Psychotherapie und Psychotraumatologie (IPP) und ihre Institutsambulanz (IPP – German Clinic for Psychotherapy) – an der Universität Duhok für ein Jahr eine Hotline (Lifeline) nach dem deutschen Vorbild einer Telefonseelsorge eingerichtet. Durch Unterstützung der Schwäbischen Zeitung und Kooperation mit dem Gesundheitsdirektoriat und den Leitern der Flüchtlingscamps ist ein Team aufgebaut worden, das Betroffenen die Möglichkeit bietet, anonym rund um die Uhr Hilfe zu finden.

Ausgebildete Psychotherapeuten mit einem Masterstudiengang des Instituts für Psychotherapie und Psychotraumatologie der Universität Duhok (Leitung Prof. Kizilhan) helfen Menschen in Krisensituationen dabei, mit Suizidgedanken umzugehen oder ihnen unmittelbare stationäre oder ambulante Unterstützung zu vermitteln.

 

Ansprechpersonen

Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG)

  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Arbeitsschwerpunkte: Traumapädagogik und Gewaltprävention)
  • Zum LinkedIn-Profil
+49 (0)711.1849-4744
claudia.klettnoSpam@dhbw.de

Jägerstraße 56, 70174 Stuttgart, Germany

Claudia Klett

Wissenschaftlicher Leiter Master Transkulturelle Traumapädagogik

Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG)

 

+49 (0)711.1849-4740
jan.kizilhannoSpam@dhbw.de

Jägerstraße 56, 70174 Stuttgart, Germany

Jan Ilhan Kizilhan

Das STEP-Projekt steht im Einklang mit der Erasmus+-Priorität „Aufbau inklusiver Hochschulsysteme und Förderung der Inklusion“. Das Projekt wird durch Institutionen aus Finnland, Deutschland, Österreich, Kroatien und der Ukraine umgesetzt. Angesichts der anhaltenden globalen Krisen und Kriege nehmen europäische Hochschulen zunehmend Studierende auf, die Vertreibung, Gewalt oder Verlust erfahren haben. Viele dieser jungen Menschen leben mit den Folgen traumatischer Erfahrungen, die ihr Lernen, ihre soziale Integration und ihr psychisches Wohlbefinden beeinflussen.
Lehrkräfte stehen vor der Herausforderung, diesen Studierenden gerecht zu werden, häufig ohne ausreichende Kenntnisse über die Dynamiken von Trauma und deren Auswirkungen auf Lernprozesse. Fehlende traumasensible Kompetenzen können dazu führen, dass Lehr-Lern-Situationen unbewusst retraumatisierend wirken oder sich Studierende weiter isolieren. Hier setzt das STEP-Projekt an.

Ziel ist es, Lehrende und Hochschulen zu befähigen, traumasensible Strukturen zu schaffen, die Sicherheit, Vertrauen und Zugehörigkeit fördern. Zu diesem Zweck vereint das Projekt mehrere internationale Traumaexpert:innen aus unterschiedlichen Disziplinen im Bereich psychische Gesundheit und Trauma zusammen. Auf Grundlage aktueller Forschung und empirischer Erhebungen wird ein traumasensibler curricularer Rahmen für den tertiären Bildungsbereich entwickelt. Dazu gehören ein Curriculum, ein praktischer Leitfaden sowie frei zugängliche Materialien.


Zentrale Aktivitäten umfassen: 

  • Train-the-Trainer-Programme, die Fachwissen und Selbstreflexion der Lehrenden fördern,
  • Wissensverbreitung über eine digitale Plattform, Webinare und eine internationale Abschlusskonferenz,
  • sowie die Integration traumasensibler Ansätze in hochschulpolitische und bildungsstrategische Programme.


Langfristig trägt das Projekt dazu bei, psychologische Sicherheit und Inklusion in Hochschulen zu verankern. Studierende mit Flucht- oder Migrationserfahrungen sollen nicht nur akademisch gefördert, sondern auch in ihrem psychischen Wohlbefinden gestärkt werden. Dadurch wird Vielfalt als Ressource verstanden und die menschliche Erfahrung von Verletzlichkeit ernstgenommen. Eine nachhaltige Wirkung wird durch die Verankerung traumasensibler Ansätze in der Bildungspolitik und in Lehrkraftausbildungsprogrammen sichergestellt. 

 

Ansprechpersonen

Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG)

  • Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Arbeitsschwerpunkt Public Health/Öffentliches Gesundheitswesen

Lebenslauf

Sumaia Al-Ghurbani

Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung (ITG)

  • Akademischer Mitarbeiter

Lebenslauf und Publikationen

07131.3898-452
robert.lahdonoSpam@dhbw.de

Bildungscampus 13, 74076 Heilbronn

Robert Lahdo

Institut für Transkulturelle Gesundheitsforschung

  • Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Arbeitsschwerpunkte: Pädagogik und Tertiäre Bildung
  • Projekt "Master of Advanced Studies in Psychotherapy and Psychotraumatology (MASPP)" im Nordirak

Lebenslauf und Publikationen

+49 (0)711.1849-4746
florian.stegernoSpam@dhbw.de

Jägerstraße 56, 70174 Stuttgart, Germany

Florian Steger